Visionen
15’
UA Dresden Juni 1978
Breitkopf & Härtel
DV 1708 Partitur
Matthus komponiert die „Visionen“ für seinen Freund und Kollegen Manfred Scherzer. Aber auch der Tod von zwei jungen Komponistenkollegen durch Unglücksfälle hat Matthus erschüttert. Er komponiert ein Requiem.
Es war aber auch die Zeit nach „Responso“, wo nicht nur Helga Matthus mehr als üblich, sondern plötzlich auch der gerade 14-jährige Sohn Frank – ermutigt durch das Beispiel der Mutter und die ungewohnte Offenheit des Vaters – versuchten, Einfluss zu nehmen: „Hör dir mal Vivaldi an – hör mal, wie der das macht“ – so Helga; und Sohn Frank, der sich des bewussten Musikstückes gerade auf dem Klavier ermächtigt hatte: „Chopin! Der Trauermarsch! DAS ist Musik.“
Familie ist halt immer schwierig, vor allem ist sie immer DA. Ob das nun ein guter, schlechter oder gar kein Einfluss war: jedenfalls gehören die „Visionen“ zu den Lieblingskompositionen der Familie.